Nachfolgenutzung Kinderspital: Wo-Wo-Wohnige?!

Der Regierungsrat hat heute überraschend entschieden, dass auf dem Kinderspital-Areal in Hottingen ein Ersatzneubau für das Zentrum für Zahnmedizin (ZZM) erstellt werden soll. Hierbei lehnt der Regierungsrat eine Umnutzung zu Wohnzwecken ab. Die SP Zürich 7 und 8 ist entschieden der Ansicht, dass auf dem Areal des Kinderspitals gemeinnütziger Wohnraum geschaffen werden muss, um die Wohnungsnot in Hottingen zu lindern.

Da-Da-Wohnige: Gemeinnütziger Wohn- und Gewerberaum auf dem KISPI-Areal

Die Umnutzung des Kinderspital-Areals in Hottingen wurde vom Regierungsrat lediglich aus einer finanziellen Perspektive untersucht. Der Regierungsrat hat es unterlassen sich mit den Sorgen und Nöten der Lokalbevölkerung auseinanderzusetzen. Dies ist insofern nicht überraschend, hielt der bürgerliche Regierungsrat doch bereits früher fest, dass “infolge der hohen Landpreise in Zürich Hottingen […] das Areal für günstigen Wohnraum nicht geeignet [sei]”. Der vorliegende regierungsrätliche Entscheid ist ideologisch geprägt und verkennt die lokalen Verhältnisse in der Stadt Zürich. Der Stadtrat von Zürich will gestützt auf die Gemeindeabstimmung vom 27. November 2011, an der sich 75.9% der Stadtbevölkerung für den wohnpolitischen Grundsatzartikel (Art. 2quater Abs. 4 der Gemeindeordnung) ausgesprochen haben, den Anteil der gemeinnützigen Wohnungen an allen Mietwohnungen von 25 Prozent auf 33 Prozent erhöhen. Mit dem heutigen Regierungsratsbeschluss hat der bürgerliche Regierungsrat einmal mehr über den Willen der Lokalbevölkerung hinweg entschieden. Auf der anderen Seite konnte der Regierungsrat auch nicht wissen, was die Quartierbevölkerung über die Nachfolgenutzung des Kinderspital-Areals denkt, denn er hat sich schliesslich auch nie mit den Menschen im Quartier auseinandergesetzt.

 

Intransparente Planung des Regierungsrates

Wie schon beim Masterplan zur Spitallandschaft Lengg wurde die Lokalbevölkerung nicht in die Planung einbezogen. Dies trotz mehrfachen kantonsrätlichen Anfragen – letztmals durch Isabel Bartal und Eva-Maria Würth im letzten Herbst – die mehr Informationen zur Nachfolgenutzung des Areals verlangten. Bis heute wurde weder eine Informationsveranstaltung durchgeführt, noch wurden partizipative Workshops durchgeführt. Aufgrund dessen hat die SP Zürich 7 und 8 mit ihrem Informationsbegehren rechtliche Schritte gegen diese regierungsrätliche Intransparenz eingeleitet.

 

Forderung: Unabhängiger städtebaulicher Studienauftrag 

Der Regierungsrat plante mehrere Jahre im Hinterzimmer die Nachfolgenutzung des Kinderspitals ohne die Quartierbevölkerung einzubeziehen. Die SP Zürich 7 und 8 fordert den Kanton auf eine Studie in Auftrag zu geben, welche die unterschiedlichen Nutzungsmöglichkeiten unabhängig und transparent untersucht. Eine solche unabhängige Studie ermöglicht es auf dem Areal des Kinderspitals in Hottingen neue Urbanität zu schaffen, die gleichermassen den Bedürfnissen des Kantons, wie auch denjenigen der Quartierbevölkerung entspricht.

 

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