Masterplan Lengg: für ‘dene wos guet geit’

In der Lengg werden gemäss Planung des Kantons in den nächsten Jahrzehnten ca. 250’000 Quadratmeter Geschossfläche durch die dort ansässigen Institutionen neu gebaut. Der Kanton hat in seiner Gebietsplanung bisher nicht untersuchen lassen, wie sich diese massive Bautätigkeit auf den Wohnungsmarkt auswirkt, und hat seit Beginn des Planungsprozesses die Lobbyorganisationen der Institutionen eingebunden.

Die SP Zürich 7 und 8 fordert in der beiliegenden Stellungnahme folgende Massnahmen, um eine drohende „Seefeldisierung” durch den kantonalen Masterplan abzuwenden:

Sozialräumliche Vertiefungsstudie Lengg

Analog zur von der Stadtentwicklung Zürich in Auftrag gegebene sozialräumliche Studie Rosengarten-Buchegg soll die Baudirektion des Kantons Zürich eine Studie in Auftrag geben, die u.a. die  Auswirkung der Gebietsplanung auf den Wohnungsmarkt untersucht.

Gemeinnütziger Wohnraum auf dem Areal des Kinderspitals in Zürich Hottingen

Es ist nicht einzusehen, weshalb sich der Kanton mit Händen und Füssen gegen die Umnutzung des Kinderspitals in gemeinnützigen Wohnraum wehrt. Diese würde einen Beitrag leisten um die durch die kantonale Masterplanung zukünftig verstärkt ausgelöste Wohnungsnot zu lindern. Am 21. Dezember 2017 hat die SP Zürich 7 und 8 deshalb die Petition für gemeinnützigen Wohnraum auf dem Areal des Kinderspitals in Zürich Hottingen lanciert. Erfreulicherweise haben die Grünen 7 und 8 die gleiche Idee aufgegriffen und am 9. Januar 2018 ebenfalls eine Petition lanciert.

Einbezug der Lokalparteien statt Lobbyisten in den Planungsprozess

Das Amt für Raumentwicklung hat während des Planungsprozesses von Beginn an Lobbyisten eingebunden. Die SP Zürich 7 und 8 ist entschieden der Ansicht, dass auch Lokalparteien in den Planungsprozess hätten eingebunden werden sollen.

 

 

Um eine drohende Seefeldisierung durch die Gebietsentwicklung in der Lengg abfedern zu können, muss der Regierungsrat alles unternehmen, dass sowohl für langjährige Quartierbewohner*innen als auch für Neuzuzüger*innen bezahlbarer Wohnraum zur Verfügung steht. Der vorliegende Masterplan dient nur ‘dene wos guet geit’ und ist somit abzulehnen.  Nur mit den oben erwähnten Forderungen kann unser sozial durchmischtes Quartier erhalten werden. Unser Quartier soll nicht zu einem Getto für Reiche  verkommen, sondern attraktiven Wohnraum für alle bieten.

 

 


Kontakt
Ivo Bieri, Vizepräsident SP Zürich 7 und 8
076 329 33 88 / ivo.bieri@sp7und8.ch

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